Montag, 31. Dezember 2012

Was kommt nach der Hölle?

Nach mehreren Fragen im Umkreis wurde mir gesagt das sei nichts.
Das kann ich aber nicht so stehen lassen, denn wenn es nichts gibt, dann  wäre der Tag auf Arbeit gestern nicht so schlimm gewesen. Ich kam schon recht früh aus der Pause wieder. Früh deswegen, da wir schon um kurz nach 8 Uhr mit den Pausen anfangen sollten. Ich hatte mir noch eine Aufgabe vorgenommen zu schaffen, kam aber nicht mehr dazu, denn es waren ständig Kunden an der Kasse. Wenn ich mal dazu kam, sah ich die übliche lange Schlange an meiner Kasse. Nicht zu vergessen die Kunden die an standen um ihr Leergut abzugeben, teilweise nahmen die Kunden ihr Leergut aber auch wieder zurück. Mein Kollege kam ins schwitzen beim räumen des Leergutes. Zwischen durch gab er mir bekannt das es draußen nur noch wenige Einkaufswagen geben würde. Als ich kurz danach wegen einem Preis kurz rüber lief, war kein einziger Wagen mehr vorhanden und die Kunden warteten auf einen Einkaufswagen. Mein Kollege wechselte die Pappkiste wo wir die geschredderten Flaschen sammeln aus und ich schaute kurz die Schlange an und staunte wie lang sie denn war. Einmal quer durch und bis rüber zum Hauptmarkt. Mein Kollege bot mir an mal kurz zu gucken, wie es drüben aussieht. Ich wollte, nein ich musste mal wohin und er sprang in die Kasse. Ich war schockiert, da standen die Kunden bis weit in den Markt an. Als ich wieder nach vorne kam, war die Schlange noch länger. Kunden stellten sich gleich an und sammelten dann ihren Einkauf zusammen. Dieses Schauspiel zog sich über Stunden hin weg.
Bis auf sehr wenige Ausnahmen, waren alle Kunden gelassen und freundlich und hatten Mitleid mit uns. Von einem Kunden hörte ich das ich ja sehr gelassen sei und die Ruhe weg hätte. Ich war aber innerlich aufgewühlt, zwar nicht mit dem Zwang du musst es schaffen und den Tisch räumen oder die Regale auffüllen. Auch nicht schneller, die Schlange muss abgebaut werden, da hatte ich schon kapituliert. Ich nahm mir auch die Zeit beim warten bis der Kunde seine PIN eingibt, etwas zu trinken. Oder mir noch einen Zettel zu schreiben was ich noch an Wechselgeld brauche. Und auch danach die Rollen zu öffnen.
Zwischenzeitlich wurden die wartenden Kunden im gesamten Markt mit Schokoladentäfelchen versorgt.
Um 13:30, es war immer noch sehr voll, ich konnte aber das Ende der Schlange schon sehen, bot ich an,  länger zu bleiben. Denn mein Kollege hätte dann in die Kasse gemusst und hätte nicht mehr aufräumen können.
Nach 14 Uhr hatte ich dann nur noch durchschnittlich acht Kunden ständig an der Kasse. Ich bat darum noch einmal raus zu dürfen, denn mir machte das lange stehen Probleme und ich wollte mich mal kurz setzen und eine Kleinigkeit essen.
Später kam ich dann sogar dazu den Mülleimer draußen zu leeren. Mir fiel auf das die Tür zum Getränkemarkt halb offen stand und sich nicht mehr bewegte. Ich gab es meinem Kollegen weiter der es probierte aber auch nicht hin bekam. Er holte die Chefin und bekamen es mit Hilfe die sie sich per Telefon vom Monteur holten hin, die Tür zu. Nun war sie zu, ging aber nicht mehr auf. Ich kassierte meine Kunden ab und musste sie rüber schicken um den Markt zu verlassen. Ich schloss meine Kasse und sortierte draußen die Einkaufswagen die die Kunden in drei langen Reihen statt der fünf Reihen zu parken. Ich kam zurück und entfernte leider die Schilder und räumte Leergut bis wieder Kunden sich anstellten. Um kurz vor 16 Uhr schloss ich endgültig die Kasse und ging abrechnen. Ein Rekord den ich wohl nicht so schnell wieder schaffen werde. Ich hatte leider keine Nullkasse, das wäre natürlich mein Traum gewesen, aber damit, das ich fünf Cent plus in der Kasse hatte, kann ich leben.

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