Montag, 31. Dezember 2012

Worte zum Jahresende

Nun ist das Jahr schon wieder vorbei.
Die stressigste Zeit im Handel ist dann auch erst einmal vorbei. Ihr glaubt gar nicht wie ich darunter leide. Es hatte eigentlich immer Spaß gemacht und es war toll wenn es voll war und die Kunden kauften. Wenn man aber selber nur an der Kasse steht und kassiert wie ein Weltmeister, die Regale immer leerer werden, sich das Leergut türmt und man nichts dagegen machen kann um aus dem vollen Lager die Ware wieder in die Regale zu bekommen. Ich verfalle immer wieder in Panik und Hektik um die Kunden schnell abzukassieren und dann eventuell doch noch etwas zu schaffen. Das ist aber nicht möglich da immer wieder Kunden dazukommen. Im Hinterkopf ist aber der Gedanke du musst das Leergut machen, du musst die Reste durch packen, streng dich an, dann schaffst du das auch. Ist aber nicht so, wenn Kunden am Automaten Schlange stehen mit vielen Kisten und Taschen mit Leergut, welche unsere beiden Automaten an ihre Grenzen bringt, dann ist irgendwann Schluss. Dann muss ich um Unterstützung rufen. Freiwillig kommt leider keiner Vorbei und fragt mal nach. Obwohl die eine Kollegin kam mal vorbei und fragte ob sie helfen kann als es noch etwas ruhiger war. Ich bat sie zu kassieren und ich stapelte einmal das Leergut um. Zu mehr hatte ich keine Ruhe, denn die Spätschicht war auch so nett mir wieder mal volle Paletten stehen zu lassen.
Was aber auch immer wieder vorkommt ist das halb volle Kisten auf die Paletten zur Abholung gestellt werden, was gar nicht geht. Den Knaller brachte jetzt einer, der eine Kiste Cola mit nur einer Flasche drin abstellte. Darauf stellte er aber schon die nächste volle Kiste. Und Wasserflaschen gehören auch nicht in Milchkisten. Wirklich nicht, glaubt es mir.
Man hat es nicht leicht mit den Studenten. Hauptsache sie bekommen Geld dafür, für den Mist den sie machen. Ich hatte mir damals schon eine Liste angefertigt welche Fehler immer wieder auftauchen und das die abgestellt werden. Sie hängt im Umkleideraum und im Lager, aber entweder es kann keiner lesen oder wird ignoriert. Ist wirklich nicht leicht und ich versuche auch drüber hinweg zu sehen, doch manchmal platzt mir der Kragen. Und dann brülle ich noch im leeren Markt mir den Frust von der Seele und bin befreiter. Ich wünsche mir das mir alles am Allerwertesten vorbei geht, doch ich glaube nicht das ich es in meinem Leben noch schaffe. Dazu müsste ich wohl unter Drogen stehen. Obwohl es ja tolle Medikamente gibt, das einem alles gleichgültig ist. Kenne es aber nur aus Erzählungen als ich in Reha war.


Danke an meine Leser und wenigen Schreibern, ich bin ja auch nicht anders, ich lese regelmäßig bei anderen, schreibe aber wenige oder keine Kommentare. Obwohl ich weiß dass sich jeder über Kommentare freut, zeigt es doch das es gelesen wurde.


Und nun wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2013 und kommt gesund rein.

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